Der 2015 gegründete Trommlerzug „Viertel Tirol Mitte“ feierte anlässlich der Bundesversammlung der Tiroler Schützenkompanien am 24. April seine Premiere. Diesem ersten offiziellen Auftritt ging eine fast zweijährige Vorbereitungszeit voran, wobei die fast 20 Gründungstrommler, aus 15 verschiedenen Kompanien und aus sechs von sieben Bataillonen des Viertels Tirol Mitte, ein Jahr lang wöchentlich Zeit in intensive Probentätigkeit investierten.

In der Vergangenheit scheiterten unterschiedliche Varianten, Trommlern der Kompanie eine Ausbildung zu organisieren, da kleine Trommlergruppen kaum die Möglichkeit zum Ausrücken hatten. Daher kam die Idee auf, das Einzugsgebiet zu vergrößern und damit auch leichter einen professionellen Ausbildungspartner zu finden. Also startete die Initiative, einen viertelweiten Trommlerzug zu gründen, im Frühsommer 2014. Viele Gespräche wurden geführt, unter anderem mit dem Militärkommandanten Tirols GenMjr Mag. Herbert Bauer und Militärkapellmeister Prof. Obst Hannes Abfolterer, der die Idee sofort begrüßte, und die Proberäumlichkeiten der Militärmusik in der Conrad-Kaserne in Innsbruck für ein erstes Treffen zur Verfügung stellte. Das Projekt wurde bei der Viertelversammlung dank des Viertelkommandanten des Viertels Tirol Mitte Rupert Usel im Februar 2015 in Lans vorgestellt und zahlreiche Trommler folgten der Einladung. Leider wurden zur selben Zeit die Militärmusiken abgeschafft und eine weitere Kooperation war, wie ursprünglich erhofft, nicht mehr möglich. Der damalige Registerführer für Schlagwerker in der Militärmusik Tirol Stefan Kölbl stellte sich aber ohne zu zögern zur Verfügung und übernahm privat die Ausbildungsleitung. Sogar ein erster eigener Marsch wurde von ihm für den Trommlerzug komponiert. Doch die Umstrukturierungen der Militärmusiken zwangen ihn, sich nach Berlin versetzen zu lassen.

Die Leitung der Proben übernahm nahtlos Andreas Peer, damals noch Grundwehrdiener bei der Militärmusik und aktuell Kapellmeister-Stellvertreter der Musikkapelle Navis. Auch von ihm wurde ein eigener Marsch kreiert, der ab sofort bei den Ausrückungen zum Einsatz kommt. Auch der Ursprungsgedanke, Anfängern eine Grundausbildung zu ermöglichen, bleibt natürlich erhalten. Jeder neue Trommler, ob Anfänger oder auch Fortgeschrittener, ist immer herzlich willkommen. Bei den wöchentlichen Proben wird neben dem Durchspielen von Schlagübungen und das gemeinsame Trommeln der verschiedenen Märsche auch exerziert, um ein einheitliches und geordnetes Auftreten sicherzustellen.

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